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13. September 2007 (von www.wz-online.de)


Im Lehrjahr gleich zum Grand-Prix

Die Geschwister Hermann erhielten die Fahrkarte nach Kanada.

Herzkamp/Dortmund. Beflügelt durch den deutschen Juniorentitel und den zehnten Platz bei der JWM gehen die Herzkamper Eistanzgeschwister Carolina und Daniel Hermann in ihre erste Saison als Senioren. In Bratislawa werden sie in acht Tagen ihren ersten Wettkampf bestreiten und dabei unter anderem auf die französischen Europameister Delobel/Schoenfelder treffen. Noch wichtiger allerdings: Die Hermanns haben ihren ersten Grand-Prix-Startplatz erhalten. Zunächst standen sie wegen zu weniger Weltranglistenpunkte nicht auf der Liste. "Weil die bulgarischen Weltmeister Denkowa/Stawinski ihre Karriere beenden und auch nicht aus Bulgarien ausreisen dürfen, weil er angetrunken eine Frau überfahren haben soll, wurden wir als Nachrücker bestimmt", berichtet Daniel Hermann. Das heißt, Anfang November darf der 20-Jährige mit seiner ein Jahr jüngeren Schwester neben den Deutschen Meistern Zhiganshina/Gaszi mit der Weltelite in Kanada starten.

Die deutsche Konkurrenz ist groß wie selten

"Eine Wahnsinnssache", freut sich Daniel, wobei klar ist, dass das erste Jahr nur ein Lehrjahr sein kann. "An Zhiganshina/Gaszi und auch die Geschwister Beier werden wir nicht herankommen. "Da die Beiers – mehrfache Deutsche Meister – nach einem Jahr Verletzungspause wieder einsteigen, ist die nationale Konkurrenz so groß wie lange nicht. Zusätzlich sind auch die langjährigen Hermann-Konkurrenten Tanja Kolbe und Alexander Raabe mit zu den Senioren gewechselt. Auf Kolbe/Raabe wird man schon in Bratislawa, auf die Beiers dann eine Woche später bei der Nebelhorn-Trophy in Oberstdorf treffen. "Das ist schon interessant, aber wir sind viel motivierter als vor einem Jahr", sagt Daniel Hermann. Damals hatten Verletzung und Krankheit von Carolina das Paar in der Vorbereitung weit zurückgeworfen. Derzeit trainieren beide neben Studium (BWL) und Schule (Carolina ist im Abiturjahr) so viel wie noch nie. Täglich drei Stunden auf dem Eis oder im Kraftraum des Olympiastützpunkts Dortmund sind die Regel.

Einen zusätzlichen Motivationsschub gibt ein Stipendium der Internationalen Eislauf Union (ISU) über 6000 Dollar als Lohn für Platz zehn bei der JWM. "Wir haben das für zusätzliche Choreografiestunden und unsere Kostüme angelegt. Die sind etwas aufwändiger", sagt Daniel. Das heißt: Mehr Strass für Caros Kür-Kleid (die James-Bond-Kür aus dem vergangenen Jahr bleibt) und lachsfarbener Aphrodite-Look für den Originaltanz (dieses Jahr unter dem Motto griechische Volkstänze). Gespannt warten beide gerade auf die neuen Dresses, die in Prag geschneidert wurden. Dann kann die Saison beginnen.

 




 

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